Kultur
Filmprojekt zum Thema „Gastarbeit und Familie“
Redaktion · 30.08.2024
Symbolbild: Gerd Altmann / Pixabay
Menschen mit Migrationshintergrund ab sechzig Jahren werden für ein Filmprojekt gesucht. Der Workshop zum Thema „Gastarbeit und Familie“ findet von Montag, 11. bis Donnerstag, 14. November jeweils von 9 bis 14 Uhr im Kulturbunker Mülheim statt. Unter Anleitung eines Profis werden die persönlichen Geschichten filmisch kreativ umgesetzt. Die vielfältigen Erfahrungen und Erinnerungen der ersten Generation von „Gastarbeitern“ werden so dokumentiert. Der Film wird am Sonntag, 24. November auf dem Kurzfilm Festival Köln vorgestellt. Veranstalter ist die SK Stiftung Kultur. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenfrei.
Was passiert im Workshop?
Bei diesem Workshop geht es darum, gemeinsam verschiedene Fragen zum Thema Gastarbeit zu stellen. Was bedeutet es für die Großeltern, sogenannte Gastarbeitende zu sein, und was bedeutet es für deren Enkel und Enkelinnen, einen „Gastarbeiter-Hintergrund“ zu haben? Welche Präsenz hat die „Heimat“ und deren Kultur in den Familien? Welche individuellen Geschichten verstecken sich in jeder Familienhistorie? Welchen Stellenwert haben verschiedene Formen der Diskriminierung innerhalb der Familien?
Viele Menschen der dritten Generation leben Diversität bereits in ihren Kernfamilien und Freundschaften, in denen Elternteile und Freunde und Freundinnen mit unterschiedlichen Migrationshintergründen oder auch ohne Migrationshintergrund aufeinandertreffen. Welche Konflikte entstehen daraus? Welche Prozesse finden statt? Und was sagt das über die Gesellschaft aus, wenn man die Familie als „kleine Gesellschaft“ betrachtet?
Über den Generationendialog und die gemeinsame Arbeit im Workshop tauschen sich Schüler, Schülerinnen und Menschen über sechzig aus. Unter der künstlerischen Leitung von Maximilian Karakatsanis mit Unterstützung von Nisa Emre wird hierbei ein gemeinsamer Film entstehen, der in Form und Umfang offen angelegt ist und die unterschiedlichen Stimmen der Teilnehmenden abbildet.
Hintergrund der Filmschaffenden
Maximilian Karakatsanis ist Regisseur und Autor, geboren 1994 in Düren. Sein Großvater gehörte zu den ersten Gastarbeitern in Deutschland. Seit 2018 studiert er an der Kunsthochschule für Medien Köln, mit Schwerpunkt Regie und Schreiben. Seine Arbeiten reichen von Spiel- und Dokumentarfilm bis hin zu Hörspiel und Lyrik.
Nisa Emre ist Sozialpädagogin und interdisziplinäre Künstlerin. Sie wurde 1994 in Izmir, Türkei, geboren. 2016 zog sie nach Deutschland, um Soziale Arbeit und Sozialpädagogik zu studieren. Während ihres Studiums in Sozialpädagogik arbeitete sie hauptsächlich mit Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund. Sie war Teil des Medienprojekts Wuppertal und studiert nun „Kultur Ästhetik und Medien” an der Hochschule Düsseldorf.
Für Verpflegung ist gesorgt.
Datum: von Montag, 11. bis Donnerstag, 14. November 2024 (jeweils 9 bis 14 Uhr)
Ort: Kulturbunker Köln-Mülheim e. V., Berliner Str. 20, 51063 Köln
Details finden Sie hier.
Mitwirkende sind Oberstufen-Schüler und -Schülerinnen der Katharina-Henoth-Gesamtschule Köln-Kalk mit Einwanderungsgeschichte.
Information und Anmeldung:
Birgit Hauska
Tel. 0221 / 88 89 51 07
Anmeldung per E-Mail an hauska@sk-kultur.de bis zum 30. September.
https://medienkunst.sk-kultur.de
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Kategorien: Kultur , Unser Köln