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Bienenweiden: Das Geheimnis vom Schnuppern und Schwelgen
Antje Schlenker-Kortum · 03.05.2022
Foto: Antje Schlenker-Kortum
Nach einem heißen Sommer kann der Gartenfreund schon mal melancholisch werden. Die Blüte der meisten Garten- und Balkonpflanzen neigt sich im Spätsommer dem Ende zu.
Doch das ist kein Grund zur Melancholie! Auch in dieser Jahreszeit ist ein Besuch in der Alexianer Kolstergärtnerei in Porz eine gute Idee. Dieses Idyll hebt nicht nur die vorherbstliche Stimmung, es inspiriert zu kreativen Gärtnerideen für die nächste Pflanzsaison.
Die Klostergärtnerei ist angeschlosssen an die Alexianer Werkstätten GmbH - anerkannter und zertifizierter Bildungsträger für Menschen mit Behinderungen. Die Werkstätten begleiten auch Menschen mit besonderen Vermittlungshemmnissen auf ihrem Weg ins oder zurück ins Arbeitsleben. Die Klostergärtnerei in Porz ist einer der Ausbildungsorte und Inklusionsbetriebe in Köln-Bickendorf, Kalk, Mülheim, Marsdorf, Porz, Rodenkirchen und Westhoven. Ausgebildet wird hier in gärtnerischen Berufen wie beispielsweise Landschaftspflege und Pflanzenproduktion.
Man spürt ein besonderes Flair, wenn man durch die Gärtnerei flaniert. Vielleicht auch, weil diese Art der Teilhabe den respektvollen Umgang mit Natur und Insekten mit einschließt. Und das wirkt sich sichtlich positiv auf das Gedeih der Pflanzen aus. Wer sich aufmerksam durch das Sortiment bewegt, bemerkt schnell, dass an jeder Sorte farbige Schildchen angebracht sind. Kleine Bilder von beispielsweise Bienen zeigen an, wie sich die Insekten in Reaktion auf die Pflanzen verhalten.
Artenvielfalt und Teilhabe für Insekten: Die Irische Glockenheide ist in Frankreich, Portugal und Spanien heimisch. In der Gärtnerei blüht sie in weiß und violett bis hin zu verschiedenen Rottönen. Im Hintergrund sieht man das regional typische Heidekraut in ebenso vielen Farbvarianten. Beide gelten als Bienenweiden. Foto: Antje Schlenker-Kortum
Die Alexianer Klostergärtnerei produziert heimische Pflanzen, eigene Züchtungen oder exotische Gewächse, die sich im rheinischen Klima offensichtlich sehr wohl fühlen. Wer sich nicht sicher ist, ob der heimische Standort ein Wachstum begünstigt, der kann, im Unterschied zum Kauf von Pflanzen im Supermarkt, jederzeit nachfragen. Wer einmal hier war, weiß vor allem die freundliche und fachliche Beratung zu schätzen.
Übrigens hat die Klostergärtnerei ein integriertes, liebevoll eingerichtetes Klostercafé. Trotz vieler Liebhaber gilt es immer noch als ein Geheimtipp. Der Blick vom Innen- und Außenbereich des Cafés auf die Gärtnerei ist zu jeder Jahreszeit ein exotisches Erlebnis. Bei einem Stück leckerem hausgemachten Kuchen kann das Auge über das üppig blühende Gelände schweifen und die Luft ist erfüllt von blumigen Düften und geschäftigen Insektengesumm. Das macht einfach Lust auf die nächste Pflanzzeit.
Die Mitarbeiter der Alexianer Klostergärtnerei stellen liebevolle Arrangements für Pflanzkübel zusammen. Die allermeisten sind bekannte Blumen und Kräuter, in ungewöhnlicher Kombination. Ein Dufterlebnis, das an eine wilde Blumenwiese erinnert. Foto: Antje Schlenker-Kortum
Adresse:
Alexiander Klostergärtnerei
Kölner Straße 64
51149 Köln-Porz
E-Mail: klostergaertnerei@alexianer.de
Öffnungszeiten:
Klostergärtnerei:
Montags - Freitags: 8 bis 18.30 Uhr
Samstags: 8 bis 16.00 Uhr
Klostercafé
Montags – Freitags: 10 bis 16 Uhr
Samstags: 9 bis 15.30 Uhr
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Tags: Artenvielfalt , Klostergärtnerei , Pflanzen , Teilhabe
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